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Die anhaltende Haushaltskrise in Berlin hat gravierende Folgen für das Kalker Jugendbüro in Köln und andere Einrichtungen der Jugendsozialarbeit. Das Jugendbüro der KJA Köln wird nach über 25 Jahren zum Ende des Jahres 2023 geschlossen. Im Mittelpunkt stehen die Hilfe und Beratung suchenden Jugendlichen.
Das Jugendbüro Kalk wurde 1997 gegründet. Seitdem spielt es für viele Jugendliche eine entscheidende und damit wichtige Rolle bei der beruflichen, schulischen und sozialen Orientierung. Langfristiges Ziel ist die Integration benachteiligter Jugendlicher in den Arbeitsmarkt.
Seit 2005 wird die Beratungsstelle durch das Jobcenter (Bundesmittel) finanziert und erreicht jährlich etwa 110 Jugendliche im Rahmen der Einzelfallhilfe, die oftmals ohne jegliche berufliche und persönliche Perspektive sind. Die Vermittlungsquote liegt bei durchschnittlich 65% und die Jugendlichen werden in Ausbildung, Arbeit, Praktika, Freiwilligendienst, Schule und Studium vermittelt. Trotz dieser herausragenden Erfolge ist die Einrichtung nun unmittelbar von der Haushaltskrise betroffen.
Fachbereichsleiter Andreas Hildebrand betont die Bedeutung der Arbeit: "Es war uns immer ein Anliegen, die berufliche Integration langfristig zu sichern und den Jugendlichen eine gute berufliche Perspektive zu bieten. Das ist mit Beginn des neuen Jahres nun nicht mehr möglich", sagt Hildebrand und ergänzt: „Selbst, wenn es im Januar einen Haushaltsbeschluss gäbe, wäre unsere Infrastruktur schon kaputt“.
"Unsere Mitarbeiter*innen nehmen ihren Auftrag, jungen Menschen eine Lebensperspektive zu geben, sehr ernst. Wir sind sehr erschrocken über diese Entwicklung, denn sie zerstört verlässliche Strukturen", kommentiert Georg Spitzley, Geschäftsführer der KJA Köln. Die KJA Köln hat erst kurzfristig von der bedrohlichen Situation erfahren.
Trotz der jüngsten Einigung der drei Koalitionspartner ist ein Haushalt noch in diesem Jahr nicht in Sicht. Sollte dieser erst zu Beginn des neuen Jahres beschlossen werden, muss nach den Vorgaben des Jobcenters die Trägerschaft des Kalker Jugendbüros neu ausgeschrieben werden. Das bedeutet, dass neues Personal und neue Räumlichkeiten gesucht werden müssen.
Die KJA Köln als Träger des Jugendbüros Kalk appelliert an die politisch Verantwortlichen, schnell eine Lösung zu finden, um den Bestand dieser wichtigen Einrichtung zu sichern und die Zukunftsperspektiven junger Menschen in Köln nicht zu gefährden.